
Berufskategorien der kantonalen Parlamentarier Der öffentliche Sektor ist vor allem in den Parlamenten der Kantone Thurgau, Jura, Luzern und St. Gallen (>39%) stark präsent, obwohl der grösste Anteil der Kantone die Möglichkeit der Wahl von Staatsangestellten einschränkt oder verbietet. Ein generelles Verbot existiert in den Kantonen GR, OW, SO und UR. Die Kantone AG, BE, JU, TI und VS machen lediglich bei den Lehrkräften eine Ausnahme. In den Kantonen BL, BS, FR, GE, GL, LU, NE, SG, TG, VD, ZG und ZH können Staatsangestellte gewählt werden. Eine Ausnahme stellen die höheren Kader dar. Alter der kantonalen Parlamentarier
Im Jahre 2004 betrug das Durchschnittsalter der Parlamentarier 46,3 Jahre. Die jüngeren Parlamente in einigen Kantonen der Romandie (FR, GE, JU und VS) können durch die Präsenz einer eher repräsentativen Demokratie erklärt werden, in denen ein grösserer Prozentsatz der Gemeinden ein Parlament ausweist. Für die katholischen Kantone kann festgestellt werden, dass die vorherrschende Konfession einen Integrations- und Mobilisierungseffekt der Jungen in Bezug auf die Politik hat. Des Weiteren sind die Vergütungen in den meisten Kantonen der Romandie höher. Letztere weisen meistens ein System mit Ersatzdelegierten aus, welches den Zugang zu den Legislativen ebenfalls vereinfachen kann. Frauenanteil In den Gemeinden mit mehr als 10’000 Einwohnern steigt der Anteil Frauen in den Parlamenten mit der Grösse der Stadt an. Am höchsten ist er mit 41,1% in Städten von über 100’000 Einwohnern. In den kleinen Städten sinkt dieser Anteil. Der Frauenanteil ist am höchsten in den Städten der Zentralschweiz (33% im 2009), mit einem Rekord in den Luzerner Städten (46%) und in Zug (38%). In der Genferseeregion, dem Mittelland und der Nordwestschweiz beträgt er 30%. Am höchsten liegt er in Chênes-Bougerie (52%, Schweizer Rekord), gefolgt von Genf (48%) und Bern (44%). In den Städten des Kantons Zürich, des Tessins und der Ostschweiz ist die Vertretung der Frauen schwächer und liegt bei 28,4%, 26,8% und 24,8% im Jahre 2009. Während der Anteil der Frauen in den grossen Städten der Ostschweiz und des Kantons Zürich sinkt, steigt er in den Städten der Zentralschweiz sowie in der Westschweiz und im Tessin. Dies ist mit dem tieferen Ausgangswert zu erklären. Der Text und die Karten stammen aus dem Buch: «Staatsatlas. Kartografie des Schweizer Föderalismus». — Die SGVW wird über die nächsten Monate verteilt etwa alle sieben Wochen einen kurzen Fokusartikel mit den entsprechenden Karten zu den folgenden Hauptthemen veröffentlichen:
In einigen Wochen lesen Sie hier bei uns den Artikel zur Organisation und Grösse des Staates. Seien Sie gespannt! — Weitere Informationen zum Staatsatlas erhalten Sie von Christophe Koller, Verantwortlicher für die BADAC, Projektleiter am IDHEAP und operationale Direktor der ESEHA, Tel. +41 (0)21 557 40 67, E-Mail: [email protected]. — Bestellung Staatsatlas hier. C. Koller, A. Hirzel, A.-C. Rolland, L. de Martini (2012), Staatsatlas. Kartografie des Schweizer Föderalismus / Atlas de l’Etat. Cartographie du fédéralisme suisse, Zürich: NZZ-Libro, 2012. — Weitere Informationen : D. Bochsler, C. Koller et al. (2004), Die Schweizer Kantone unter der Lupe (Behörden, Personal, Finanzen), Berne: Haupt. |